Wie funktioniert Streusalz?

Wie funktioniert Streusalz?

Alle Auftaumittel funktionieren nach dem gleichen Prinzip: Der Gefrierpunkt von Wasser wird heruntergesetzt, sodass Wasser nicht bei 0° Celsius gefriert, sondern erst bei -10° durch Salzzufuhr oder erst bei -50° C mit Formiat, dem Salz der AmeisensÀure.

Wir haben die Unterschiedlichen Auftausalze nun etwas genauer unter die Lupe genommen und vergleichen diese.

So wirkt Auftausalz

Salz wird auf eine vereiste OberflÀche gestreut und senkt den Gefrierpunkt des Wassers durch Ionenzufuhr. Dabei lösen sich die Ionen des Salzes im Wasserfilm und verhindern das erneute einfrieren.

Der Nachteil bei dieser Methode ist, dass viel Salz gestreut werden muss, wenn das gesamte Eis von der Straße gerĂ€umt werden soll. Hierbei ist ein erhöhter Streusalzverbrauch vorprogrammiert, was wiederum die SchĂ€den an der Umwelt durch BaumschĂ€den und Korrosion an Metallen verursacht. Zudem wirkt Streusalz aufgrund des enthaltenen Chlorids extrem umweltschĂ€dlich, denn Chlor ist gefĂ€hrlich fĂŒr Lebewesen aller Art.


So wirkt Viaform Streumittel ohne Salz

Das Streumittel ohne Salz und Chlor dringt durch die EisoberflÀche und unterhöhlt die Eisschicht, wodurch sie sich lockert. Danach lassen sich Eisplatten leicht zerbrechen und können einfach entfernt werden. 

Der Vorteil bei dieser Methode ist, dass nur wenig Streumittel eingesetzt werden muss, was jedoch Ă€ußerst effektiv wirkt. Zudem ist das Streugut ungefĂ€hrlich fĂŒr Flora und Fauna sowie Sandstein und Metalle. Man kann also mit einer geringen Menge Formiat umweltschonend und dennoch schnell der RĂ€um- und Streupflicht nachkommen. Und das gute daran ist, dass der gesamte Prozess ungefĂ€hrlich fĂŒr die Umwelt, Lebewesen und Materialien ist.

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FĂŒr diejenigen, die ganz genau wissen wollen, wie Tausalz funktioniert

Jeden Winter werden Tonnen von Auftaumittel auf den Straßen und Gehwegen Deutschlands verwendet. Obwohl Auftausalz ein billiges Mittel ist, Straßen zu enteisen, die Umwelt und in einigen FĂ€llen unsere Gesundheit bezahlen teuer fĂŒr den jĂ€hrlichen Einsatz von Streusalz. Sobald der Schnee schmilzt, gelangt das Salz nur allzu leicht in unsere AbflĂŒsse, FlĂŒsse, Seen, Meere und oft auch in unser Trinkwasser. Damit entsteht eine Art Kettenreaktion die Menschen, Tiere und unsere Umwelt gleicherweise beeintrĂ€chtigen. In diesem Artikel wollen wir jedoch nicht die schĂ€dlichen Nebenwirkungen von Tausalz untersuchen, sondern einen Blick darauf werfen, wie Tausalz eigentlich funktioniert.


ErklÀrung, wie Eis durch Salz aufgetaut wird

Warum Streusalz das Eis auf den Straßen zum Schmelzen bringt, liegt darin, dass eine Lösung aus Wasser und aufgelösten Salz einen niedrigeren Gefrierpunkt hat als reines Wasser. Wenn Salz dem Eis hinzugefĂŒgt wird, löst es sich zunĂ€chst in dem Film aus flĂŒssigem Wasser, der immer auf der OberflĂ€che vorhanden ist auf und senkt dadurch seinen Gefrierpunkt unter die Temperatur des Eises. Eis, das mit salzhaltigem Wasser in BerĂŒhrung kommt, schmilzt, wodurch mehr flĂŒssiges Wasser entsteht, das wiederum mehr Salz auflöst, wodurch mehr Eis schmilzt, und so weiter. Der Gesamtgefrierpunkt hĂ€ngt mit der Konzentration des gelösten Salzes zusammen. Je mehr Salz, desto tiefer der Gesamtgefrierpunkt.

Allerdings gibt es eine Grenze fĂŒr die Menge von Salz, die in Wasser gelöst werden kann. Wasser, das eine maximale Menge an gelöstem Salz enthĂ€lt, hat einen Gefrierpunkt von etwa -25 °C. Daraus ergibt sich automatisch, dass Streusalz bei einer Außentemperatur von -25 °C und tiefer, seinen Sinn nicht mehr erfĂŒllt. 

Reines Wasser gefriert bei 0 °C. Wasser, das mit Salz (oder einer anderen Substanz) vermengt wurde, gefriert bei einer niedrigeren Temperatur. Wie niedrig diese Temperatur ist, hĂ€ngt vom Enteisungsmittel ab. Wenn Sie Salz auf das Eis streuen, sinkt die Temperatur nicht zum Gefrierpunkt. Wenn Sie daher Kochsalz (Natriumchlorid) bei -25 °C ausstreuen, bewirken Sie nichts anderes, als dass sich das Eis mit einer Salzschicht ĂŒberzieht. 

Magnesiumchlorid funktioniert bis zu -20 °C, wÀhrend Calciumchlorid seinen Gefrierpunkt bei -29 °C hat.

Um zu verstehen, warum Wasser, das gelöstes Salz enthĂ€lt, einen niedrigeren Gefrierpunkt hat als reines Wasser, muss man folgendes beachten: beim Kontakt von Eis und Wasser findet ein dynamischer Austausch an der GrenzflĂ€che der beiden PhasenzustĂ€nde statt. Aufgrund von thermischen Schwingungen im Eis lösen sich pro Sekunde eine große Anzahl von MolekĂŒlen von der OberflĂ€che ab und treten damit in das Wasser ein. Zugleich wird eine große Anzahl von WassermolekĂŒlen an der OberflĂ€che des Eises abgesetzt und wird somit Teil der festen Phase. 

Bei höheren Temperaturen ist die erste thermische Schwingungsrate schneller als die Zweite und das Eis schmilzt. Bei niedrigeren Temperaturen verhÀlt es sich genau umgekehrt. Am Gefrierpunkt sind die beiden thermischen Schwingungsraten gleich. 

Salz, das in Wasser gelöst wurde, beeinflusst nicht die Ablösungsrate der EismolekĂŒle, jedoch wird die Ablösungsrate, mit der sich die WassermolekĂŒle an der EisoberflĂ€che anlagern, verringert. HauptsĂ€chlich dadurch, weil die Konzentration der WassermolekĂŒle in der FlĂŒssigkeit (MolekĂŒle pro Kubikzentimeter) niedriger ist. Folglich ist auch der Schmelzpunkt niedriger.

Sinkt jedoch die Temperatur so tief, dass selbst das Salzwasser gefriert, so wird Energie freigesetzt. Durch diese Freisetzung von Energie ergeben sich Bindungen, die FlĂŒssigkeit zu einem Feststoff verwandeln. Diese Energie kann ausreichen, um eine kleine Menge des reinen Eises zu schmelzen und den Prozess in Gang zu halten. Wenn Sie außerdem mit Ihrem Auto ĂŒber das Eis fahren, hilft der Druck, das Salz in das Eis zu drĂŒcken, und es kommt zu einer grĂ¶ĂŸeren Menge dieser Hydratisierung.


Streusalz ist jedoch nicht das einzige Auftaumittel, dass unsere Straßen von Eis frei hĂ€lt

Denken Sie an Auftaumittel wie zum Beispiel Formiat das aus AmeisensĂ€ure hergestellt wird. AmeisensĂ€ure wird von einigen Tieren und Pflanzen natĂŒrlich freigesetzt, um sich gegen Feinde zu schĂŒtzen. Heute wird Formiat in der Konservierung von Futtermittel und in der Anwendung von Textilien verwendet. 

DarĂŒber hinaus bewĂ€hrt sich Formiat bereits seit 20 Jahren bei der Enteisung von Straßen und FlugplĂ€tzen. Im Gegensatz zu Streusalz ist die AmeisensĂ€ure vollkommen umweltfreundlich. Nicht nur werden damit Eisschichten nachhaltig entfernt, Formiat kann als Streumittel im Winter sogar bis zu -50 °C eingesetzt werden.

Vergleichen Sie selbst das fĂŒr Ihren individuellen Bedarf passende Streugut mit unserem Streumittelvergleich.

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Ob Sie sich in der Planung zum differenzierten Winterdienst befinden und eine Alternative zu Streusalz suchen oder direkt unser Formiat bestellen wollen - wir beraten Sie gerne individuell. Unser Streumittelvergleich hilft Ihnen zusÀtzlich bevor Sie einfach irgendein Auftausalz kaufen, denn jede Stadt und Kommune hat andere Regelungen zum Streumitteleinsatz.
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